Euböa, die zweitgrößte Insel Griechenlands war in den letzten Jahren Ziel einiger Sammeltouren einer kleinen Gruppe von Mineraliensammlern unserer Vereinigung.
Sie ist dem griechischen Festland östlich vorgelagert und erstreckt sich in etwa von Molos im Norden bis auf die Höhe von Athen im Süden und ist über eine Brücke bei Chalkida mit dem Festland verbunden.
Alpinotype Klüfte konnten die Sammler hauptsächlich südlich von Aliveri, in der Steilküste an der Ostseite der Insel, nahe den Ortschaften Apostili, Koskina und Zarakes finden. Im Landesinnern wird die Suche durch dichte, bis mannshohe Maccia nahezu unmöglich gemacht. Hier ist der Sammler auf Straßenaufschlüsse und - böschungen angewiesen. Die Mineralien, die geborgen werden konnten, kamen durchwegs in sehr guter Qualität und ansprechender Größe vor. Es handelt sich dabei vorwiegend um Rauchquarz, auch mit Phantombildung, Bergkristall, Fadenquarz und Albit gemeinsam mit Epidot. Kleine Eisenrosen und Calzedon aus Klüften und als Überzug kleiner Bergkristalle gehört zu den Besonderheiten.
Die Sammeltouren fanden im Januar statt. In dieser Jahreszeit ist es außerhalb der Städte sehr ruhig. Touristisch dürfte die Insel aber auch in der Saison nicht überlaufen sein.
Die Ostküste bietet eine ganze Reihe von kleinen Buchten und Stränden in totaler Einsamkeit und lässt, wenn das Wetter passt, sogar Lagerfeuerromantik aufkommen.