Vereinigung Chiemgauer Mineralien- und Fossilienfreunde Traunstein e.V.
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"Maria Ecker Pfennige"

„Maria-Ecker-Pfennige“ und „Starzer Kreuzer“ – waren sie einst ein Zahlungsmittel?

In der helvetischen Zone, z. B. zwischen Adelholzen bei Siegsdorf und dem Haunsberg im Salzburger Land, findet man in den Gesteinsformationen zum Teil massenhaft Kalkgehäuse von versteinerten Einzellern, die sogenannten Nummuliten.

Es handelt sich dabei um münzenförmige Kalkskelette von einst im Meer lebenden Einzellern (Foraminiferen), die während eines Klimaoptimums im mittleren Eozän (vor ca. 40 bis 50 Mill. Jahren) eine Größe von wenigen Millimetern bis zu ca. 8 cm Durchmesser und mehr erreichten – ein wahrer Riesenwachstum.

Schon vor gut 200 Jahren, so die Überlieferung, nahmen Wallfahrer, die zu Fuß zur Wallfahrtskirche Maria Eck den Scharamsberg hinauf pilgerten, die sogenannten „Eckerpfennige“ als Andenken mit.

In den gleichen Schichten, die im Bachbett der Sur bei der Starzmühle (Wimmern-Teisendorf) anstehen, werden diese Versteinerungen heute noch als „Starzer Kreuzer“ bezeichnet. Sie waren zwar wie auch die „Eckerpfennige“ nie ein Zahlungsmittel, aber bei Kindern dienten sie z. B. beim Kaufladenspielen sozusagen als Geldersatz.  

Im Osten des Höllgrabens bei Adelholzen sind sie auch heute noch leicht zu aufzufinden

 

 

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© Günter Helbig